Biofeedback (BFB)

"Voraussetzung für jede Art von Lernen ist Feedback"

Stress, Ängste, Belastungen und Schmerzen sind Beispiele für Lebensumstände, die körperliche Vorgänge beeinflussen können. Sie spielen unter anderem auch eine Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen, psychosomatischen und physischen Erkrankungen.

Biofeedback bietet eine praktische Methode, um die Verbindung zwischen Körper und Geist zu trainieren. Es ist ein effizientes und wissenschaftliches Werkzeug, um aktiv das eigene Wohlbefinden zu verbessern und vorsorglich nicht nur Ihre Gesundheit, sondern auch Ihre Leistungsfähigkeit im Alltag, Beruf, Sport und in der Schule zu steigern.

Hier gelangen Sie direkt zu den beiden Methoden des Biofeedbacks, welche ich anbiete: 

Was ist Biofeedback?

Biofeedback ist eine weltweit eingesetzte, wissenschaftlich anerkannte und fundierte Methode zur Verbesserung diverser Körperfunktionen und Steuerung der Gehirnaktivität. Sie kann dabei helfen, Krankheiten vorzubeugen und Beschwerden, völlig frei von Schmerzen oder Nebenwirkungen, nachhaltig zu lindern, wie auch Bewusstseinszustände zu regulieren.

Biofeedback ist die Rückmeldung körperlicher, meist unbewusster Signale, welche vom Nervensystem automatisch gesteuert werden: Unser Herz schlägt, wir atmen, schwitzen oder frieren, unsere Muskeln spannen sich an, entspannen sich wieder und auch unser Gehirn arbeitet ununterbrochen. Diese Prozesse werden gemessen und zeitgleich auf einem Bildschirm rückgemeldet.

Beim individuell angepassten Biofeedback-Training dreht sich alles darum, auf spielerische Art zu erlernen, diese Parameter gezielt wahrzunehmen und zu therapeutischen Zwecken in eine bestimmte Richtung zu trainieren. Damit kann die Fähigkeit zur Selbstregulation nachhaltig verbessert werden.

Biofeedback bietet somit einen effektiven Weg zur aktiven Optimierung der eigenen Körperwerte

Biofeedback im Überblick

Bei der Biofeedback-Therapie werden körpereigene Signale, z.B. Muskelspannung oder die Aktivität im Gehirn, mittels spezieller Sensoren oder Elektroden präzise erfasst und in Echtzeit, visuell und/oder akustisch auf einem Bildschirm dargestellt.

Durch dieses unmittelbare Feedback lernen die Klient:innen auf spielerische Art, ihre Körperfunktionen und Hirnaktivität im Hinblick auf ein definiertes therapeutisches Ziel selbstwirksam zu steuern und zu verbessern.

Weitere Informationen finden Sie hier

Biofeedback hilft Klient:innen, Körperfunktionen zu optimieren, um Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern, Stress abzubauen, Schmerzen und emotionale Zustände zu regulieren sowie gesunde Gewohnheiten zu entwickeln.

Ebenso gewinnt die Leistungsoptimierung im Alltag, im Beruf und in der Schule durch das sog. Peak Performance. Diese spezielle Form des BFB fördert die Selbstwahrnehmung und kann die Lebensqualität nachhaltig steigern.

Bei einem Erstgespräch halten wir die Ausgangslage fest, definieren ein Therapieziel und machen eine erste Aufnahme. Danach stellen wir einen individuellen Therapieplan zusammen. Zum Schluss machen wir ein erstes kurzes Training.

Oder möchten Sie lieber einfach nur einmal Biofeedback-Luft schnuppern?

Sehr gern erkläre ich Ihnen Biofeedback anhand eines einfachen Trainings und beantworte Ihre Fragen.

Kontakt

Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass für einen nachhaltigen Effekt mehrere Sitzungen notwendig sein werden.

Mein Stundenansatz für Biofeedback-Therapie und auf Wunsch auch für die Erstellung eines Fortschrittberichtes, liegt bei:

Fr. 120.-- / Std. (Ich verrechne die effektive Zeit)

Über eine entsprechende Zusatzversicherung bin ich von EMR, ASCA und EGK anerkannt.

Bitte klären Sie Details mit Ihrer Krankenkasse.

ZSR-Nr.: H241460

Kontakt

Anwendungsgebiete

Peripheres Biofeedback und Neurofeedback werden bereits seit vielen Jahren auch wissenschaftlich untersucht. Daher existieren für viele Indikationen stichhaltige Wirksamkeitsnachweise in Form von kontrollierten Studien.

Mit Biofeedback und weiteren meiner Methoden unterstütze ich Sie gern bei: 

Biofeedback kann als ergänzende oder alternative Behandlungsmethode bei AD(H)S bei Kindern wie auch bei Erwachsenen verwendet werden, um Aufmerksamkeit, Konzentration und Fokus zu fördern und einen Umgang mit Impulsivität und Hyperaktivität zu finden.

Das Training hilft Menschen, ihre Gehirn- und Körperfunktionen zu optimieren und ein grösseres Gefühl der Kontrolle über ihre Emotionen zu gewinnen

Biofeedback kann dabei unterstützen, das Gleichgewicht zwischen dem sympathischen und parasympathischen Nervensystem zu fördern und die Widerstandskraft gegenüber Stress zu stärken

Biofeedback kann als ergänzende Therapieform dazu beitragen, die Symptome zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Dies geschieht u.a. durch die Regulierung der Hirnaktivität, die Reduktion von Angst und Stress, Verbesserung der Schlafqualität, Konzentration und Motivation.

Neurofeedback hilft, die Gehirnaktivität zu modulieren, um Zustände wie Angst oder Anspannung zu reduzieren und mehr Entspannung zu fördern. Dies gelingt besonders erfolgreich in Kombination mit verschiedenen Trainings aus dem Bereich des peripheren Biofeedback.

Biofeedback fördert die Herzratenvariabilität (HRV) durch die Steigerung des Bewusstseins für physiologische Reaktionen und die Vermittlung von Entspannungstechniken. Verbesserte Stressbewältigung und kontrollierte Atemführung aktivieren das parasympathische Nervensystem und erhöhen die HRV. Insgesamt unterstützt Biofeedback die Selbstregulation und stärkt die Resilienz gegenüber Stress.

Die Fähigkeit, sich auf eine Sache zu konzentrieren und zu fokussieren, wird durch das Training gestärkt, während Ablenkungen durch störende Geräusche und äussere Reize gezielt reduziert werden. Somit können kognitive Gedächtnisleistungen wie Aufmerksamkeit, Konzentration und Fokus verbessert werden.

Diese spezielle Form des Biofeedbacks zielt darauf ab, die Leistung von Körper und Gehirn zu optimieren. Durch gezieltes Training können bestimmte Hirnmuster verstärkt oder reduziert werden, um eine bessere Regulierung und Effizienz der Gehirnaktivität zu erreichen.

Peak Performance kann dazu beitragen, die kognitive und emotionale Leistungsfähigkeit zu verbessern, die Stressresistenz zu erhöhen, die Konzentration und Kreativität zu steigern wie auch die Regeneration zu fördern.

Biofeedback kann Resilienz und Prävention fördern, indem es Personen ermöglicht, ihre physiologischen Stressreaktionen zu erkennen und zu regulieren. Das Erlernen von Entspannungsmethoden und Atemtechniken trägt nachhaltig zur Verbesserung der Stressbewältigung bei. Dies steigert nicht nur das emotionale Wohlbefinden, sondern kann auch langfristig den gesundheitlichen Auswirkungen von Stress und Angst entgegenwirken.

Die Regulation der Gehirnaktivität in bestimmten Bereichen und des autonomen Nervensystems tragen positiv zur Schlafqualität bei. Durch die Optimierung der einzelnen Phasen wird ein gesunder und erholsamer Schlaf gefördert.

Die Reduktion der Muskelspannung, Förderung der allgemeinen Entspannung sowie das gezielte Gefässtraining der Schläfenarterie wie auch Handerwärmungstraining im Speziellen bei Migräne.

Das Training ermöglicht es, Belastungen entspannter und gelassener zu begegnen. Es zielt darauf ab, effektiver zwischen dem kräftezehrenden Stress und der erholsamen Entspannung wechseln zu können, und schult den Umgang mit anspruchsvollen Situationen.

Einblick in die Wirksamkeit (AAPB)

Dank der Vielfältigkeit der Elektroden und Sensoren sind die Anwendungsgebiete zahlreich. Diese Methode wird vor allem in den Bereichen Psychosomatik, Schmerztherapie, Psychologie und Psychotherapie angewendet. Auch zur Leistungssteigerung und Regeneration im Sport und Beruf sowie in Beratung und Coaching wird sie zunehmend mit gutem Erfolg eingesetzt.

Es gibt zahlreiche Berichte von Anwender:innen aus der Praxis und umfangreiche wissenschaftliche Literatur, die die Wirksamkeit von Biofeedback untersuchen. In einer Überprüfung der US-amerikanischen AAPB (Association for Applied Psychophysiology and Biofeedback) aus dem Jahr 2023 wurden viele Anwendungsgebiete auf einer Skala von 'wirksam und spezifisch' bis 'möglicherweise wirksam' eingestuft.

Quelle: Khazan, I., Shaffer, F., Moss, D., Lyne, R. & Rosenthal, S. (2023). Evidence-Based practice in biofeedback and neurofeedback 

AD(H)S
Panik- und Angststörungen
Asthma
Depression
Diabetes Mellitus
Erektile Dysfunktion
Inkontinenz (Erwachsene)
Präeklampsie

Kopfschmerz
Chronische Rückenschmerzen
Bluthochdruck
Reizdarm
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
Raynaud-Syndrom
Temporomandibuläre Dysfunktion (TMD)
Zerebralparese
Schlaganfall
Epilepsie
Peak-Performance
Inkontinenz (Kinder)

u.a. Alkohol- und Drogenabhängigkeit
Fibromyalgie
Generalisierte Angststörungen (GAS)
Arthritis
Autismus
Tinnitus
Chemotherapie induzierte periphere Neuropathie
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
Tumorschmerz
Phantomschmerz
Koronare Herzkrankheit

Spezifische Phobien
Chemobrain
Funktionelle Bauchschmerzen
Hyperhidrose
Vasovagale Synkope

Warum Biofeedback?

Mittels Biofeedback erlangen Klient:innen unmittelbare Einsicht in ihren Organismus und lernen Wertvolles über die Zusammenhänge zwischen Körper und Emotionen sowie ihre persönliche Art und Weise, auf äussere Einflüsse zu reagieren.

Mittels Biofeedback wird die Fähigkeit erlernt, den eigenen Körper selbst und aktiv in eine therapeutisch sinnvolle Richtung zu beeinflussen. Dadurch fördern und unterstützen Klient:innen ihre Selbstregulation und optimieren ihre physiologischen Prozesse.

Mittels Biofeedback kann herausgefunden werden, wie der individuelle Organismus der Klient:innen auf Stress reagiert.

Mittels Biofeedback kann man objektiv erarbeiten, welche der vielen möglichen Entspannungstechniken für Klient:innen am besten funktioniert und diese effizient trainieren.

Mittels Biofeedback kann die Verfolgung des Therapiefortschritts ein zentraler Motivationsbaustein sein. Dies v.a. wenn Techniken Anlaufzeit benötigen, wie z. B. autogenes Training, oder wenn das Training von langer Dauer ist, wie z. B. Rehabilitation.

Mittels Biofeedback kann die Verlaufskontrolle nicht nur für Klient:innen von Vorteil sein, sondern auch der Therapeut kann sein Vorgehen überprüfen und allenfalls den Therapieplan anpassen.

Neurofeedback
(auch EEG-Biofeedback)

"Neurofeedback ist für das Gehirn wie Fitnesstraining für den Körper"

Menschliches Denken, Fühlen und Verhalten basiert auf der Funktionsweise des Gehirns im Zusammenspiel mit dem Körper und der sozialen Umwelt. Da das Gehirn an nahezu allen Körperprozessen beteiligt ist und unser Nervensystem überwacht, kann Neurofeedbacktraining vielseitig und gezielt als unterstützende Methode eingesetzt werden. So können Fehlregulationen der Hirnaktivität therapeutisch angegangen werden, was effektiv und langfristig zur Stabilisierung und Balance des Nervensystems beiträgt. Dabei entstehen neue neuronale Verbindungen, auch Neuroplastizität genannt wird.

In diesem Bereich des Biofeedbacks liegen viele Forschungsergebnisse vor. Diese zeigen auf, dass die Behandlungsmethode zielführend eingesetzt werden kann. 

Wie funktioniert Neurofeedback?

Am Anfang steht eine EEG Analyse. Hierfür werden Elektroden mit Gel an bestimmten Punkten auf der Kopfhaut (internationales 10-20 System) montiert. Diese messen die lokale Hirnaktivität. Eine spezialisierte Software schlüsselt die Roh-Daten auf und ordnet sie definierten Frequenzbändern zu.

Aufgrund der gemessenen Resultate, wird ein individuelles Trainingsprotokoll erstellt, um die Frequenzbänder auf den relevanten Punkten entweder zu fördern oder zu inhibieren/bremsen.

Neurofeedbacktraining ist vergleichbar mit dem Aufbau eines Muskels. Durch regelmässiges Training, lernt das Gehirn, seine Aktivität lokal in die gewünschte Richtung zu verändern und baut neue Verbindungen zwischen den einzelnen Nervenzellen auf (Neuroplastizität).

Frequenzbänder im Überblick

(Mit freundlicher Genemigung von brainboost, München)

Delta (1-4Hz)


Sehr geringe Aktivität des Gehirns, welche bei traumlosem Tiefschlaf, Bewusstseinsverlust oder nach Gehirnverletzung auftreten.

#Tiefschlaf #Bewusstseinsverlust #Verletzung

Theta (4-8Hz)


Abwesender oder müder Zustand des Gehirns, welcher auch beim Tagträumen oder in tiefer Entspannung auftritt und in spontanels Einschlafen übergehen kann. Zu viele Theta-Wellen können die Konzentration deutlich erschweren.

#Abdriften #Müdigkeit #Konzentrationsschwäche #innere Bilder.

Alpha (8-12Hz)

Entspannter, kreativer und wachsamer Zustand des Gehirns, v.a. bei geschlossenen Augen. Diese Aktivität kann durch ruhiges Atmen und Beobachten der eigenen Gedanken unterstützt werden.

#Entspannung #Kreativität #Flow

Beta (12-20Hz) 

Fokussierter Zustand des Gehirns mit gerichteter Aufmerksamkeit. Diese Aktivität kann durch ruhige Konzentration auf wenige Informationsstränge und eine störungsfreie Umgebung unterstützt werden.

#Aufmerksamkeit #Fokus #Produktivität

HighBeta (20-35Hz) 

Sehr angespannter und aktivierter Zustand des Gehirns, welcher durchaus auch als Stress empfunden wird, sofern die Aktivität nach der Anstrengung nicht abklingt. Pausen und Entspannungsübungen können dabei unterstützend eingesetzt werden.

#Starker Fokus #Anspannung #Stress

Gamma (35-45Hz) 

Maximal aktivierter Zustand des Gehirns. Diese Aktivität ist noch nicht vollständig erforscht. Es scheint als wären sie wichtig für Lernvorgänge und höchste kognitive Leistung.

#Lernvorgänge #Höchste Konzentration

Was ist peripheres Biofeedback?

Durch das Messen verschiedener Parameter des vegetativen Nervensystems erhalten wir Einblicke in gewisse Funktionsweisen des Körpers und können durch regelmässiges Training lernen, darauf Einfluss zu nehmen.

Welche Parameter werden abgeleitet?

Ein Sensor erfasst den Atemrhythmus und die Atemtiefe. Das Ziel dieses Trainings ist, eine langsame und tiefe Bauchatmung zu fördern.

Atembiofeedback hat sich im Bereich von Angst- und Belastungsstörungen als effektiv erwiesen. Es wird aber auch bei allgemeinem Stress, Erschöpfung Depression oder Asthma erfolgreich eingesetzt.

Ein gesunder Herzschlag zeichnet sich durch kleine Variationen in seinem Rhythmus aus (HRV = Herzratenvariabilität) und steht in engem Zusammenhang mit Emotionen und Gedanken sowie der Atmung.

Beim HRV-Biofeedback mit einem Fingersensor wird die Anpassungsfähigkeit des Herzens an innere und äussere Einflüsse trainiert und somit die Widerstandskraft gestärkt.

Der Hautleitwert steht in direkter Verbindung mit der Sympathikus-Aktivität des vegetativen Nervensystems.

Er gibt Aufschluss über den emotionalen und physiologischen Zustand und wird genutzt, um das Bewusstsein für Stressreaktionen zu schärfen und die Selbstregulation zu fördern. Er wird mit einem Fingersensor abgeleitet.

Die Temperatur gibt Aufschluss über den Blutfluss und den emotionalen Zustand.

Auch dieser Wert gilt als guter Indikator für Stress und steigt bei Entspannung.

In der Therapie kann die Temperaturmessung helfen, das Bewusstsein für physiologische Reaktionen zu erhöhen und Techniken zur Stressbewältigung zu erlernen.

Ziel des EMG-Trainings kann eine Reduktion der Muskelspannung bei Schmerzzuständen sein. Es kann auch verwendet werden, um schwache Muskeln wieder zu trainieren, z.B. zur Beckenbodenstärkung.

Ein spezielle Bedeutung in der Migräne-Therapie hat das sog. Vasokonstriktionstraining. Dabei erlernen Patienten, die Durchblutung ihrer Schläfenarterie zu beeinflussen, um einem drohenden Anfall aktiv entgegenzuwirken.

„Verändere deine Gedanken, und du veränderst dein Gehirn.“

Dr. Joe Dispenza